Aus den Erfahrungen von Frauen mit chronischen Krankheiten lernen und die Gesundheitsversorgung verbessern
Ausgangslage und Ziel
Die Schweiz verfügt über ein gutes Gesundheitssystem. Dennoch ist der Zugang zur Gesundheitsversorgung für verschiedene Bevölkerungsgruppen eingeschränkt. So nutzen Migrantinnen einige Versorgungsangebote (z.B. Früherkennungsmassnahmen) seltener als die übrige Bevölkerung, obwohl sie häufiger unter chronischen Krankheiten leiden. Bis heute sind die praktischen Erfahrungen der betroffenen Patientinnen nur selten in die Problembeschreibung eingeflossen und die Frauen selber sind auch kaum an der Erarbeitung von Lösungsansätzen beteiligt. Ziel der Studie ist es, aufzuzeigen, wie chronisch kranke Frauen die Gesundheitsversorgung in der Schweiz erleben, verstehen, interpretieren und nutzen. Mit den neuen Erkenntnissen und unter Einbezug von betroffenen Patientinnen werden neue Ansätze für einen verbesserten Zugang zur Gesundheitsversorgung entwickelt.
Team
MIWOCA ist eine interdisziplinäre Studie, die von der Universität Bern (ISPM, Prof. Dr. Thomas Abel; Dr. Romaine Farquet Ehrler) koordiniert wird. Sie basiert auf der Zusammenarbeit von ExpertInnen der Universitäten Genf (Prof. Dr. Sandro Cattacin), Tübingen (Dr. Annika Frahsa) und Istanbul (Prof. Dr. Sibel Sakarya). Diese ExpertInnen bilden das «core team», welches die verschiedenen Projektmodule plant und implementiert. Nicht universitäre Institutionen, die Sozialdienstleistungen und Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung mit Migrationshintergrund anbieten, werden zur Beratung beigezogen. Eine internationale Gruppe von ExpertInnen steht dem Projekt beratend zur Seite. Zwei Doktorierende (Luna De Araujo und Tevfik Bayram), eine wissenschaftliche Mitarbeiterin (Leonie Mugglin) und eine wissenschaftliche Hilfsassistentin (Sophie Meyer) ergänzen das MIWOCA Team.